Samstag, 23. Juli 2016

Sonnenhut - Ecchinacea

Neues aus dem Kräuterbeet

Ich bin ja immer wieder dabei mein Kräuter- und Färbebeet aufzustocken, bzw. zu erweitern und Neues auszuprobieren. Seit letztem Jahr schmückt ein, nein zwei Sonnenhüte - Ecchinacea mein Beet: ein roter und ein gelber. Wobei nur der rote - Ecchinacea purpurea -  heilkräftig ist ( und sein kleiner Verwandter, der blassfarbene - Ecchinacea pallida, der aber nicht so bekannt ist und jedenfalls kaum in den Staudenbeeten zu finden ist).




Der Sonnenhut 

ist ursprünglich eine Pflanze der Indianer, die in ihr fast ein Allheilmittel sahen: sie setzten sie ein bei Wunden, Schlangenbissen, fieberhaften Erkrankungen,...
Heute wird der Sonnenhut zur Prophylaxe und Therapie von Erkältungskrankheiten und auch zur Wundbehandlung eingesetzt, er steigert die körpereigenen Abwehrkräfte. Die Kommision E empfiehlt Ecchinacea zur Unterstützung grippeartiger Infekte..






Geerntet wird der obere Teil der Pflanze, also Kraut mit Blättern und Blüten, wenn die Blüte sich zum  Igel verwandelt.



Leider verliert der Sonnenhut durch das Trocknen seine Wirksamkeit, er muss also entweder frisch als Tee benutzt oder als  Presssaft, Tinktur oder Salbe verarbeitet werden.


Wichtig ist, den Sonnenhut gleich bei den ersten Anzeichen eines Infektes einzunehmen und zwar mit einer hohen Anfangsdosis. Insgesamt nicht länger als  6-8 Wochen. Wenn man ihn zur Vorbeugung einsetzt, beispielsweise bei immer wiederkehrenden Infekten und einer hohen Anfälligkeit, sollte man daruf achten, dass man Exchinacea in Intervallen einnimmt, damit sich nicht durch die srändige Stimulation das Immunsystem verausgabt und sich die Wirkung ins Gegenteil verkehrt.

Rezepte zum Selbermachen 

( aus dem Buch: Alles über Heilpflanzen von Ursel Bühring)


Sonnenhuttinktur:

Ein helles Schraubglas zu ungefähr einem Drittel füllen mit kleingeschnittenem, blühendem Kraut von Ecchinacea purpurea (Blüte, Stängel, Blatt). Mit Alkohol (50-60%) übergiessen. Auf dem Fensterbrett stehen lassen, täglich schütteln und nach 3 Wochen die abwehrstärkende Tinktur in Tropfflaschen abfüllen.

Sonnenhutwundbalsam:

Aus frischem, blühendem Kraut und frisch geernteter Wurzel kann man eine Wundsalbe zubereiten: 150 ml kalt gepresstes Olivenöl zusammen mit 10 g Sonnenhutwurzeln, 10 g Johanniskraut und 5 g Ringelblumenblüten zum Sieden bringen, 30 Minuten unter stetem Rühren bei maximal 70°C sieden lassen und dann abgiessen. Dem Auszugsöl 15 g Bienenwachs (Apotheke) zufügen und kurz auf dem Herd schmelzen lassen. Die noch heisse Mischung in Salbendöschen abfüllen. Mit einem Küchentuch bedecken, damit das Wasser verdunsten kann und später nicht als Verdunstungstropfen vom Deckel in die fertige Salbe gelangt. Erst nach dem Erkalten verschliessen.

Viel Spass und Erfolg beim Ausprobieren!
Bei uns blühen gerade Sonnenhut, Johanniskraut als auch Ringelblumen. So werde ich also diese Rezepte gleich ausprobieren und berichten!

Wenn ihr noch mehr über Sonnenhut oder andere Kräuter wissen wollt, dann schreibt mir doch bitte eine Nachricht in die Kommentare!

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