Donnerstag, 1. Dezember 2016

Eeeeendlich fertig!

Endlich ist es fertig!




Mein neues Webstück, Riesenschal, Schultertuch, noch zu nähendes Oberteil....?
Noch weiss ich nicht, was im Endeffekt daraus werden wird und benutze es derzeit als Schultertuch oder Schal.




Es ist ein bisschen kürzer geworden als geplant, da ich den zweiten Artyarnstrang nicht mehr genutzt habe, weil mir das Ganze sonst zu unruhig geworden wäre.
Ich habe dann noch mal nachgefärbt und auch angefangen zu spinnen, weil ich die Länge der Kettfäden doch ausnutzen wollte, aber die neue Färbung ist so anders geworden, dass ich nicht auf die letzten Zentimeter noch ein neues Farbthema einfügen wollte. Deshalb also die Entscheidung: lieber ein wenig kürzer als gedacht, dafür aber "rund".



Hier auf diesem Bild kommen die Farben am besten rüber.
Ohne die Fransen ist das gute Stück ( noch ungewaschen ) 1,60 m lang und 56 cm breit. 
Ob sich das durch das Waschen noch sehr ändert?! Ich bin gespannt...



Freitag, 11. November 2016

Winterblues - nein danke!

Es gibt - so scheint es mir jedenfalls - immer mehr Menschen, die in der dunklen Jahreszeit mit einer sogenannten Winterdepression zu kämpfen haben. Man fühlt sich energie- und antriebslos, würde am liebsten den ganzen Tag im Bett bleiben, ist unausgeglichen und gereizt,..

Durch das reduzierte Licht, die oft fehlende Sonne und die kurzen Tage, wird mehr Melantonin, dadurch aber weniger Serotonin gebildet. Melantonin ist das Schlafhormon, macht also müde und dämpft den Antrieb. Serotonin dagegen wird als Glückshormon bezeichnet und hebt die Stimmung.

Statt lockendem Sonnenschein, findet sich draußen oft nur nasskaltes trübes Wetter und wenn man nicht gerade ein Frischluftfanatiker ist oder der Hund einen nach draußen ruft, macht man es sich lieber mit einer heißen Tasse Tee auf dem Sofa gemütlich. Zumindest mir geht es meistens so.
Also weniger Licht, dafür aber mehr Tee?
Ich habe mir für den Winter ein besondere Teemischung zusammengestellt, die als Bestandteil gegen den Winterblues Johanniskraut enthält.

Leider gibt es aktuell nur noch schon verblühtes Johanniskraut zu finden, und des getrocknete Kraut gibt auch nicht das sonnige Gelb der Blüten wieder.


Johanniskraut

Das Johanniskraut ist eine robuste und winterharte Pflanze, die sich bei mir im Garten selber aussäht, um die ich mich also eigentlich gar nicht kümmern muss. Sie wird 50 - 90 cm groß und sucht sich gerne einen sonnigen Standort. Es gibt viele verschiedene Arten, heilwirksam ist das echte oder auch Tüpfel-Johanniskraut. Dessen Besonderheiten sind der zweikantige Stängel und die gegens Licht gehaltenen, wie perforierten Blättchen ( daher auch der lateinische Name: Hypericum perforatum ). Diese dunklen Pünktchen enthalten den roten Farbstoff Hypericin und sind kleine Drüsen mit Harz und ätherischem Öl und färben die Finger rot wenn man sie zerreibt.
Für Tee erntet man zur Vollblüte bei sonnigem Wetter die oberen blühenden Triebe und trocknet sie unzerkleinert im Schatten.



Johanniskraut wirkt stimmungsaufhellend, wie eine Lichttherapie von innen, weil es die Lichtaufnahme verbessert. Es wird deshalb als nebenwirkungsfreies Antidepressivum bei leichten und mittelschweren Depressionen und auch bei der so genannten "Winterdepression" eingesetzt.
Wichtig zu wissen wäre noch, dass Johanniskraut ganz selten eine Überempfindlichkeit gegen Licht hervorrufen kann, ein erhöhter Sonnenschutz ist dann nötig.

Anwendung:

Für eine Tasse Tee, 1-2 TL Johanniskraut mit kochendem Wsaser übergießen und 7 Minuten ziehen lassen. 2 - 6 Monate, also über die späte Herbst- und Winterzeit 2-3 mal täglich 1-2 Tassen trinken.

Das Johanniskraut ist auch äußerlich ein hervorragendes Wundheilmittel. Aber dazu mehr in einem anderen Post...

So, jetzt mach ich mir erst mal eine Kanne Tee - es ist so trübe draußen! 😉
Wenn ihr Erfahrungen mit Winterblues oder Johanniskraut habt, würde ich mich über einen Kommentar freuen!

Dienstag, 8. November 2016

Sonne fürs ganze Jahr - in Tomaten eingemacht!

Die Tomatenernte ist bis auf kleine Restchen beendet, und ich kann dieses Jahr auf einen großen Erntesegen zurückschauen. Konserviert in vielen großen und manchen kleinen Gläsern mit Tomatensoße. Das wird uns wohl in etwa das ganze Jahr bis zur nächsten Ernte reichen.
Dabei habe ich es mir möglichst einfach gemacht und fahre damit schon seit einigen Jahren sehr gut: einfach die gewaschenen Tomaten in Stücke schneiden, "kleinschreddern" ( das macht bei mir und für mich der Thermomix ) und kurz aufkochen. Dann fülle ich die Tomatensosse einfach wie Marmelade sofort heiß in saubere Gläser und stelle sie auf den Kopf. Das Würzen und Verfeinern geschieht bei mir dann beim Kochen...

Hier kommt jetzt ein Kellerbild. Das Bild ist zwar nicht schön, aber für mich ungemein befriedigend. Meine konservierte Ernte in den Keller zu bringen und ihr beim "Wachsen" zuzuschauen und zu wissen, wir sind über den Winter oder sogar bis zur nächsten Ernte versorgt. Da freut sich mein Selbstversorgerherz!





Dann werd' ich schauen, ob ich das Gewächshaus schon leer machen kann und endlich ausprobieren, was ich schon so lange geplant habe, nämlich das Gewächshaus innen mit Noppenfolie auskleiden. Die Materialien und auch die Anleitung = Schnittmuster habe ich gleich beim Gewächshauskauf mitbestellt. Nun soll es endlich zum Einsatz kommen.
Dann soll darin auch im Winter Salat und einiges andere wachsen.
Im Frühjahr habe ich die Außenwände vom Moos befreit und deshalb ist die Lichtausbeute jetzt auch besser und hoffentlich ausreichend.

Dienstag, 1. November 2016

Webfortschritt

Heute habe ich den Abend natürlich wieder zum Weben genutzt und bei dem doch relativ dicken Garn geht es flott voran:





Das  Gelb hier täuscht, eigentlich ist es eher ein Kiwigrün.





Montag, 31. Oktober 2016

Im Farbrausch!

Gestern habe ich mein Erstlingswebstück vom Webrahmen genommen und sofort eine neue Kette aufgezogen, weil diese Farben mich magisch angezogen haben. Sogar meine Tochter ist begeistert, obwohl sie bei meinen sonst so vorgeschlagen Farben eher sehr zurückhaltend ist!



Jetzt muss ich mich ins Bett zwingen, weil die Farben mich nicht loslassen und ich immer auf den nächsten Farbwechsel warte...


Die Wolle der Schußfäden ist selbst gefärbt und gesponnen, die Kettfäden sind eine Bambus-
Baumwollmischung. Ich hoffe, sie halten der Spannung stand, denn sie haben kaum Drall und liegen fast nur nebeneinander. Schon beim Aufziehen musste ich mehr als einmal neu ansetzen, weil Teile des Garns gerissen waren.


Immer, wenn die Wolle auf meinem Webschiffchen alle ist, möchte ich um den Verlust des Farbverlaufs zu kaschieren, ein Stück mit einem der Artyarne weben, die aus dem gleichen  Kammzug entstanden sind. Ich bin gespannt auf das Ergebnis, und ob meine Berechnungen was Länge usw. angeht, stimmen. 



Dagegen sieht der fertige Schal doch richtig blass aus, oder?
Trotzdem bin ich auch auf den ziemlich stolz. Er wandert morgen noch in die Waschmaschine und wird dadurch hoffentlich noch ein bisschen weniger steif.







Montag, 24. Oktober 2016

Ein Wort zum Spruch am Rande

Der Spruch am Rand ist ein Bibelvers, der mir in meinem Leben schon oft sehr geholfen hat. Und das gerade weil ich im Grunde ein Mensch bin, der sich schnell und viel Sorgen macht.
Höre ich irgendwo ein Martinshorn, checke ich sofort innerlich ab, wo sich meine Lieben befinden und ob es sie sein könnten, denen das Tatütata gilt. Ist mein Mann länger als geplant mit dem Motorrad unterwegs, fahren gleich meine Gedanken Karussell und stellen sich bildlich vor, was alles passiert sein könnte. Hat eines meiner Kinder irgendwelche Auffälligkeiten oder Schmerzen, bin ich im Kopf ganz schnell beim Schlimmsten angelangt...
Aber: Überlasst alle eure Sorgen Gott, denn er sorgt für euch!
Da hilft es mir oft, in solchen Situationen meine Gedankenspirale bewußt zu stoppen und dann meine Sorgen und schlechten Gedanken, ob sie nun berechtigt sind oder übertrieben, an Gott abzugeben. Dadurch kann ich viel befreiter leben, weil ich damit nicht alleine fertig werden muss.



Gott sorgt sich um mich!
Das habe ich schon so oft erlebt. Wieviel leichter es sich leben lässt, gerade bei Sachen, die ich selber nicht ändern kann. Das 'dafür sorgen' an Gott abzugeben, weil er sich wirklich kümmert. Nicht immer so, wie ich es mir wünsche - und da weiss ich wovon ich rede, wir haben zwei behinderte Kinder und schon einiges erlebt. Aber immer so, wie es das Beste für mich ist.
Gott sei Dank!

Donnerstag, 15. September 2016

Purple Haze - Färbeversuch

Purple Haze ist eine alte Karottensorte, die ihrem Namen alle Ehre macht. Und weil ich irgendwo gesehen hatte, wie jemand mit einer roten Karottensorte färbt, hatte ich sie dieses Jahr mal probeweise angebaut, zum färben und natürlich auch zum essen. Schmecken tut sie, zumindest roh, wie eine normale Karotte, da punktet sie nur durch ihren zusätzlichen Gesundheitsfaktor durch die Anthocyane, den roten Farbstoff. Nun war ich gespannt, was sie beim Wolle färben zu bieten hat.


Durch die lange Trockenzeit oder vielleicht auch durch die stark wasserzehrenden Nachbarpflanzen, sind die Karotten erstens nicht sehr groß geworden und waren zweitens auch meist - bei uns sagt man wätschelig - also so ein bisschen gummiartig, jedenfalls nicht fest und knackig. Also habe ich kurzerhand die kleinen nicht so schönen Karotten klein geschnitten und die Großen sehr großzügig geschält und erst mal über Nacht in Wasser zum Einweichen aufgesetzt.


Schon da hat sich, vor allem als dann die Sonne dazu kam, schon einiges an Farbstoffen gelöst.


Ich habe dann die Wolle einfach von oben eingelegt, so daß nur der untere Teil im Farbwasser lag, weil ich mir dachte, dass dann dieser Teil die besten Chancen hat eine möglichst intensive Färbung abzubekommen.


Das scheint auch gelungen zu sein. Am nächsten Tag wurde das Glas ganz mit Wasser aufgefüllt und hat wieder einen Tag volle Sonne genossen:


Beim Herausnehmen hat sich dann die bisherige eigentliche Farbe gezeigt. Wie gewünscht gibt es im unteren  Bereich einen sehr viel intensiver gefärbten Teil:


Das die Karotten ihre Farbe fast ganz abgegeben haben sieht man an den Resten, die ich aus dem Glas geholt habe.


Im Gegensatz dazu die noch "frischen" Möhren, die jetzt statt dessen ins Färbeglas wandern, weil ich versuchen möchte, die Farbe noch zu intensivieren mit einem zweiten Farbbad.


Sieht ganz gut aus, oder?


Mittwoch, 7. September 2016

Schilfblütengrün in action

Der erste Teil meines gesponnenen Schilfblütengrüns ist fertig. Ohne feste Reihenfolge, einfach wie es mir so kam, habe ich die Farben und die Wolle gewechselt. Die verschiedenen Kammzüge habe ich in einem vergangenen Post schon gezeigt. Die Wolle ist navajo-verzwirnt, also 3fädig, aber trotzdem nicht sehr dick, etwa 4-6fach Sockengarnstärke.




Morgen kommt hoffentlich der bestellte Schnurzähler, ein Tool aus dem Angelbereich, den ich zusammen mit meinem Wollwickler zu einem Lauflängenmesser umfunktionieren möchte. Wenn es gut funktioniert, werde ich dann, in einem Arbeitsgang mit dem Knäuel wickeln, ratzfatz die Lauflänge bestimmen können. Ich zähle zwar schon immer beim Haspeln mit, aber die Wolle
schrumpft doch sehr unterschiedlich beim Entspannungsbad.



Leider war das Garn nach dem Verzwirnen total überdreht. Der meiste Überdrall hat sich durch das Entspannungsbad gelegt. Ich hätte mal vor dem Baden ein Foto machen sollen, dann hätte man das      Vorher und Nachher sehen können. Der restliche Überdrall wird hoffentlich bei der Pfeilraupe, die ich damit stricken möchte keinen unerwünschten Einfluss haben. Sicherlich muss ich noch eine Portion nachspinnen. In der Anleitung steht was von 538 m selbstgesponnenes Garn. Jetzt habe ich ungefähr 250 m auf 110g. Da fehlt schon noch einiges.










Freitag, 2. September 2016

Kapuzinerkresseblütenessig

Die Kapuzinerkresse ist eine hübsche Pflanze mit wunderbaren, ganz besonderen Blüten in allen Orangetönen. Es gibt sie in rankenden oder niedrig bleibenden Variationen.



Das Besondere an ihr ist, dass man alle oberirdischen Pflanzenteile essen kann. Von den Stängeln über die Blätter, zu Knospen und Blüten. In der Kapuzinerkresse stecken pflanzliche Antibiotika, die vor allem in den Harn- und Atemwegen wirken, weil sie über Lunge und Niere wieder ausgeschieden werden. Schade ist allerdings, dass die Inhaltsstoffe durch das Trocknen ihre Wirksamkeit verlieren,die Verwendungsbandbreite also etwas eingeschränkt ist. Aber es bleiben doch einige Möglichkeiten übrig, z.B. der Kapuzinerkresseblütenessig.



Dazu gibt man eine Handvoll Kapuzinerkresseblüten in eine Flasche und füllt diese dann mit Essig    ( ich nehme immer Apfelessig ).



Das Ganze lässt man eine Woche stehen und schon ist er fertig!
Und der Essig bekommt auch noch eine schöne orangefarbene Farbe, wie die Blüten halt. Sehr dekorativ, aber vor allem gesund!

Dienstag, 23. August 2016

Schilfblütengrün auf dem Spinnrad

Ich hatte meine mit Schilfblüten gefärbten Garne und Kammzüge noch in einem Korb auf dem Flur stehen und noch nicht weggeräumt, weil ich die Färbungen immer erst trockne und später erst wasche.
Und beim immer wieder dran vorbei laufen, ist mir auch eine Farbkombi immer wieder ins Auge gestochen, der ich jetzt einfach nicht widerstehen konnte.



Eigentlich bin ich dabei, verschiedene einfarbige weiß bis dunkelgraue Töne als Kettgarne für eine Webdecke zu verspinnen, - dazu in einem anderen Post dann mehr - aber ich hatte die Grau-Weisse-Einfarbigkeit satt und wollte Farbe. Da kamen mir die Schilfblütengrüns gerade recht.
Ich spinne sie frei Schnauze, einfach wie es so kommt, in verschiedenen Abwechslungen mit Schwerpunkt auf dem (Kiwi-?)Grün.



Dabei sind zwei Kammzüge von Süddeutscher Merino im 1. und 2. Zug (grün und gelb), ein ursprünglich sehr helles und ein dunkles Grau (Island- und Gotlandwolle). Zwirnen möchte ich sie dann mit der Navajo-Technik, damit die verschiedenen Farben deutlich bleiben und nicht vermischen.


Von den Farben her, stimmen eher die Kammzugbilder. Das Spulenfoto habe ich drin gemacht, da fehlt sichtbar das Licht.

Mittwoch, 17. August 2016

Socke und ihre Kinder

Mutter, Tochter und Baby...


Gestrickt aus 100g pflanzengefärbter Sockenwolle. Daraus wurden drei Paare in ungefähr den Größen 39, 30 und "frisch geschlüpft". Ich find`s gut, die Wolle so fast restlos - ich hab wohl noch so 3-4m übrig - zu verbrauchen. Spart Platz im Restekorb!
Leider weiss ich nicht mehr, mit was ich den Gelbton gefärbt habe. Evtl. Apfelbaumrinde, Weinblätter oder Großer Ampfer. Der Olivton ist sicher eine Überfärbung, bzw. Nuancierung mit Rostwasser. Zumindest gefallen mir die Farben verstrickt noch besser als im Strang.


Interessant finde ich immer die verschiedene "Ringelung" oder "Streifung" in den verschiedenen Größen. 


Die nächsten Socken sind schon auf den Nadeln - ist immer ein gutes Unterwegs-Projekt. Mal schauen, ob es auch wieder ein 3er-bundle wird.

Donnerstag, 11. August 2016

Ist so kalt der Wint.....Sommer!

Bei den aktuellen Temperaturen - bei uns ist das Thermometer nachts schon bis auf 4 Grad gefallen,  (brrrrr, das freut meine Tomaten so gar nicht!), wollten wir noch nicht den Ofen anschmeissen und schon gar nicht die Heizung anstellen. Also haben wir eine Sommerheizung aktiviert: alle alten kleinen und auch größeren Kerzenreste auf ein Tablett mit Zeitung.



Verleitet natürlich sehr zum Kokeln.
Verbreitet aber auch eine sehr romantische Stimmung.
Und was an Wachsresten zu klein ist um selbständig zu brennen, findet seine Verwendung im Schmelzfeuer:



So ist die Temperatur in etwas über einer Stunde schon fast ein Grad angestiegen!
Trotzdem - hoffentlich kommt der Sommer bald wieder.

Dienstag, 9. August 2016

Ich wasche meine Hände in.....Johannisbeeren!

Johannisbeeren + Kirschen + Erdbeeren + ... ergeben: Rote Grütze!




Jeweils 1kg rote gemischte rote Früchte mit 250g Gelierzucker 2:1vermischen, 10 - 15 Minuten kochen lassen und heiss in Gläser abfüllen.



Ich packe einfach alles portionsweise in den Thermomix, und kann dann nebenher bis zum Klingeln etwas anderes erledigen. So ist es auch in großen Mengen relativ stressfrei und ohne großen Aufwand gemacht.

Nachtisch und Vorrat

Nach einem langen Abend, sind so dann 16 große und kleinere Gläser aus 8 kg Beeren voll geworden, und für heute, mit Joghurt vermischt, noch ein leckerer Nachtisch.
Mmmmm!


Übrig sind jetzt noch einige Kilo Aroniabeeren (Apfelbeeren),  aus denen ich, wenn ich die nötigen Zutaten besorgt habe, einen Wein ansetzen möchte. Premiere!!! 
Mal schauen, wie es so funktioniert. Solange dürfen sich die Beerchen noch in der Kühltruhe ausruhen.

Freitag, 5. August 2016

Schilfblüten-grün-gelb

Schilfblütenfärbung

Da trocknet sie auf der Leine!


Der erste Zug hat auch in etwa das von mir erhoffte Grün ergeben - auf jeden Fall ein schönes Grün, finde ich. Die Farben sind in Wirklichkeit auch etwas gelber und dunkler.


Der zweite Zug ergab dann "nur" noch Gelbtöne.


Wahrscheinlich hat die doch sehr große Menge an Wolle, die ich beim ersten Mal in den Färbetopf gegeben habe, schon alles an grünen Pigmenten aufgesogen. Im Topf hatte sich die Farbe der Flotte auch von braunrot zu gelb verwandelt.
Nächstes Mal werde ich wohl in kleineren Portionen färben, um schönere Farbübergänge in den verschiedenen Zügen zu erzielen. Normalerweise mache ich auch immer drei Züge, aber das hat sich diesmal wirklich nicht gelohnt.


Erstaunlich finde ich, dass hier scheinbar die Superwash-Wolle in Sachen Farbintensität hinter den normalen Kammzügen steht. Mir zumindest gefallen die Farben der Süddeutschen-Merino-Kammzüge besser als die der Sockenwolle. Die Alpaka-, Mohair- und Seidenkammzüge sind für meinen Geschmack etwas zu pastellig - ich brauche kräftige Farben. Aber zum Mischen beim Kardieren, wofür ich sie eigentlich gedacht habe, bestimmt sehr schön.
Ich werde mir auf Dauer wohl einen neuen Färbetopf besorgen müssen. Bei meinem jetzigen löst sich die Beschichtung mehr und mehr. Ich habe den Eindruck, dass über allen Farben ein Grauschleier liegt.

Montag, 1. August 2016

Sonnenhutwundbalsam

Ich habe meine ersten wunderschönen Sonnenhutblüten "geopfert" und habe den Wundbalsam gleich ausprobiert. Allerdings habe ich die Sonnenhutwurzeln weggelassen, weil ich die Sonnenhutart, deren Wurzeln heilkräftig sind nicht im Garten habe.

Sonnenhutblätter und -blüten, Ringelblumenblüten und Johanniskraut 

Zusammen mit den Sonnenhutblüten, habe ich Ringelblumenblüten und Johanniskraut klein geschnitten, und zusammen mit dem Olivenöl 30 Minuten sieden lassen. Dann habe ich die Blüten und das Kraut abgesiebt und das Öl in einem kleinem Topf zusammen mit dem Bienenwachs erwärmt, gut verrührt und in kleine Döschen abgefüllt. Diese habe ich zum Abkühlen mit einem Tuch bedeckt und erst nach dem Erkalten verschlossen. Beschriftet und: fertig!


Erbsenernte

Gestern sind wir aus dem Kurzurlaub in der Nähe von Cuxhaven zurückgekommen. In den fünf Tagen, die wir weg waren, hat sich im Garten einiges bewegt. Die eineinhalb Reihen Erbsen, die ich eigentlich nur zum Schnucken gesät habe, sind soweit gereift, dass sie über den süßen "vom Strauch-weg-essen" Zustand drüber sind und ich sie mitsamt der ganzen Pflanze geerntet habe. Die Erbsen habe ich gepult und so ergeben sie eingefroren 2-3 Portionen als Zugabe zur Gemüsesuppe.


Schilfblütenfärbung

Im Urlaub habe ich auch Schilfblüten gepflückt um damit zu färben. Das Schilf wächst dort an so gut wie allen Straßen und Wegen in Massen, so dass ich aus dem Übermaß ernten konnte. Nun schwimmen die Schilfblüten schon im großen Färbetopf im Wasser und weichen ein, damit morgen die Färbeaktion starten kann. Ich hoffe auf ein schönes Grün. Schaun wir mal, was draus wird, ich in schon gespannt.





Samstag, 23. Juli 2016

Sonnenhut - Ecchinacea

Neues aus dem Kräuterbeet

Ich bin ja immer wieder dabei mein Kräuter- und Färbebeet aufzustocken, bzw. zu erweitern und Neues auszuprobieren. Seit letztem Jahr schmückt ein, nein zwei Sonnenhüte - Ecchinacea mein Beet: ein roter und ein gelber. Wobei nur der rote - Ecchinacea purpurea -  heilkräftig ist ( und sein kleiner Verwandter, der blassfarbene - Ecchinacea pallida, der aber nicht so bekannt ist und jedenfalls kaum in den Staudenbeeten zu finden ist).




Der Sonnenhut 

ist ursprünglich eine Pflanze der Indianer, die in ihr fast ein Allheilmittel sahen: sie setzten sie ein bei Wunden, Schlangenbissen, fieberhaften Erkrankungen,...
Heute wird der Sonnenhut zur Prophylaxe und Therapie von Erkältungskrankheiten und auch zur Wundbehandlung eingesetzt, er steigert die körpereigenen Abwehrkräfte. Die Kommision E empfiehlt Ecchinacea zur Unterstützung grippeartiger Infekte..






Geerntet wird der obere Teil der Pflanze, also Kraut mit Blättern und Blüten, wenn die Blüte sich zum  Igel verwandelt.



Leider verliert der Sonnenhut durch das Trocknen seine Wirksamkeit, er muss also entweder frisch als Tee benutzt oder als  Presssaft, Tinktur oder Salbe verarbeitet werden.


Wichtig ist, den Sonnenhut gleich bei den ersten Anzeichen eines Infektes einzunehmen und zwar mit einer hohen Anfangsdosis. Insgesamt nicht länger als  6-8 Wochen. Wenn man ihn zur Vorbeugung einsetzt, beispielsweise bei immer wiederkehrenden Infekten und einer hohen Anfälligkeit, sollte man daruf achten, dass man Exchinacea in Intervallen einnimmt, damit sich nicht durch die srändige Stimulation das Immunsystem verausgabt und sich die Wirkung ins Gegenteil verkehrt.

Rezepte zum Selbermachen 

( aus dem Buch: Alles über Heilpflanzen von Ursel Bühring)


Sonnenhuttinktur:

Ein helles Schraubglas zu ungefähr einem Drittel füllen mit kleingeschnittenem, blühendem Kraut von Ecchinacea purpurea (Blüte, Stängel, Blatt). Mit Alkohol (50-60%) übergiessen. Auf dem Fensterbrett stehen lassen, täglich schütteln und nach 3 Wochen die abwehrstärkende Tinktur in Tropfflaschen abfüllen.

Sonnenhutwundbalsam:

Aus frischem, blühendem Kraut und frisch geernteter Wurzel kann man eine Wundsalbe zubereiten: 150 ml kalt gepresstes Olivenöl zusammen mit 10 g Sonnenhutwurzeln, 10 g Johanniskraut und 5 g Ringelblumenblüten zum Sieden bringen, 30 Minuten unter stetem Rühren bei maximal 70°C sieden lassen und dann abgiessen. Dem Auszugsöl 15 g Bienenwachs (Apotheke) zufügen und kurz auf dem Herd schmelzen lassen. Die noch heisse Mischung in Salbendöschen abfüllen. Mit einem Küchentuch bedecken, damit das Wasser verdunsten kann und später nicht als Verdunstungstropfen vom Deckel in die fertige Salbe gelangt. Erst nach dem Erkalten verschliessen.

Viel Spass und Erfolg beim Ausprobieren!
Bei uns blühen gerade Sonnenhut, Johanniskraut als auch Ringelblumen. So werde ich also diese Rezepte gleich ausprobieren und berichten!

Wenn ihr noch mehr über Sonnenhut oder andere Kräuter wissen wollt, dann schreibt mir doch bitte eine Nachricht in die Kommentare!

Mittwoch, 20. Juli 2016

Solarfärbung

Dieses Jahr bin ich sehr spät mit dem Beginn meiner Solarfärbungen, dabei hatte die Sonne doch schon einiges zu bieten. Ich hatte ein paar wenige Färbepflanzen ausgesät, die blau färbenden Pflanzen wie Waid und Färberknöterich haben es diesmal leider nicht aus der Samentüte heraus geschafft. Nächstes Jahr aber!!!



Solarfärbungen finde ich eine tolle Sache, gerade um neue Färbepflanzen auszuprobieren, und wenn man noch nicht ganz so viel Material hat, dass es für einen ganzen Topf oder auch nur für einen ganzen Strang Wolle reicht. Ich bin auch immer wieder total überrascht, welche Farbintensität so ein paar Blüten schon haben.














Ausprobiert habe ich diesmal Mädchenauge und Schöngesicht. Diese beiden haben die orange und kupferne Farbe gegeben. Dann waren noch ein paar Blutpflaumenblätter mit im Glas, die für ein paar "grüne" Sprenkler gesorgt habe. Da hätte ich mir mehr "Farbvolumen" von versprochen. Die so schönen blauen Kornblumen haben überhaupt keine Farbe abgegeben.


Schöngesicht - Coreopsis tinctoria
Weil ich schon gar nicht mehr wußte wie die beiden Färbepflanzen genau heißen, hab ich nochmal nachgeschaut. Es sind Färber-Schöngesicht und Färber-Mädchenauge, die aber in vielen Beschreibungen synonym verwendet werden, und sich auf meinen Samentütchen auch nur durch den Nachnamen unterscheiden: Coreopsis tinctoria und Coreopsis lanceolata.

Mädchenauge - Coreopsis lanceolata


















Das Endergebnis ist zwar nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe, aber trotzdem, wie ich finde, schön. Mehr kupfer, weniger gelb und orange. Die Wolle habe ich vorher mit Kaltbeize gebeizt und trocken zusammen mit den Blüten und Blättern in das Glas eingelegt, bzw. geschichtet und dann mit heißem Wasser übergossen. Dann ab in die Sonne. Die Farbe hat sich auch ziemlich schnell gezeigt, so dass ich die Wolle schon nach zwei Tagen in der Sonne aus dem Glas geholt habe.



Die nächsten Färbeblüten warten schon. Die Färbetagetes fängt schon an zu blühen. In ein paar Tagen habe ich bestimmt genügend Blüten zusammen für einen neuen Versuch. Also wandern morgen wieder ein paar Stränge Wolle in die Beize.